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Wahlkampf in der Corona-Krise III: Mit Strategie zum Sieg

Wahlkampf in der Corona-Krise – Mit Strategie zum Erfolg!

Schon Carl von Clausewitz unter­schied 1832 in sei­nem Band Vom Kriege eine Strategie und eine Taktik von­ein­an­der. Auch fast 200 Jahre spä­ter ist die­se Unterscheidung noch rele­vant. Denn im Wahlkampf geht es nicht zuletzt um einen Sieg. Warum spre­chen die Amerikaner sonst beim Haustürwahlkampf von den Ground Wars und beim Wahlkampf über Fernseh- und Rundfunkmedien von den Air Wars? Wir soll­ten uns nicht die­se Kriegsrhetorik zu eigen machen, wohl aber das Gespür dafür, eine poli­ti­sche Strategie zu ent­wi­ckeln – vor und nach der Wahl.

Nach von Clausewitz ist die Taktik „die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht“ und die Strategie „die Lehre vom Gebrauch der Gefechte zum Zwecke des Krieges“ (von Clausewitz, 2003 [1832], S. 65). Strategie ist damit als eher lang­fris­ti­ges Konzept zu betrach­ten, Taktik als kurz­fris­ti­ges Mittel, ein gesetz­tes Ziel zu errei­chen. Eine zeit­ge­mä­ße Definition betrach­tet Strategien als „mit­tel- oder lang­fris­tig ange­leg­te Regelsysteme oder Kalküle, bei denen eine zweck­ra­tio­na­le Beziehung zwi­schen Zielen und Mitteln ange­nom­men wird und deren Zugrundelegung auf einer Erfolgsorientierung basiert“, so Uwe Jun (2004, S. 94) in sei­ner Habilitationsschrift. Kurzum: Strategie beinhal­tet den Plan, ein Ziel mit den gege­be­nen Mitteln zu erreichen.

Wenn Sie selbst gera­de im Wahlkampf ste­cken soll­ten, dann wis­sen Sie vor allem um das Problem mit den Mitteln. Gerade poli­ti­sche Parteien – im Gegensatz zu glo­bal agie­ren­den Großunternehmen – müs­sen mit ihren Ressourcen sorg­sam haus­hal­ten. Umso wich­ti­ger also die Entwicklung einer Strategie unter Einbeziehung aller ehren­amt­lich akti­ver Parteimitglieder!

Nach Peter Schröder (2011) emp­feh­len wir dabei, vor der Strategieentwicklung eine Situationsanalyse vor­zu­neh­men, bei­spiels­wei­se mit­hil­fe einer SWOT-Analyse. Mit ihr las­sen sich Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken ermit­teln, und zwar nicht nur mit Blick auf die eige­ne Organisation, son­dern auch auf die poli­ti­schen Gegner sowie die wei­te­ren Umwelten. Bei der Zielformulierung soll­te auch ein Zielimage mit­be­dacht wer­den: Was sol­len WählerInnen und Wähler von der eige­nen Partei den­ken? Welches Bild soll am Ende des Wahlkampfes ‚haf­ten‘ blei­ben? Nicht zuletzt sind die wesent­li­chen Zielgruppen aus­zu­ma­chen – zum Beispiel mit­tels einer Milieuanalyse – sowie mit Zielgruppen-Botschaften zu adres­sie­ren. Erst dann kann es in Richtung Maßnahmen‑, also Taktikplanung gehen. Und nicht zuletzt benö­ti­gen Sie noch ein Strategiecontrolling, also jeman­den, der bzw. die im kom­plet­ten Prozess stets ein kri­ti­sches Auge auf Ziele, Maßnahmen und Ressourcen wirft.

Wenn Sie mehr erfah­ren wol­len, sich selbst mit Ihrer Partei stra­te­gisch auf­stel­len wol­len – oder auch nur ein WebLiveSeminar zum Thema wün­schen –, schrei­ben Sie ger­ne eine Mail oder rufen Sie uns an!

Autor: Simon Jakobs, Leiter der interPartner Akademie. In sei­ner täg­li­chen Arbeit beglei­tet er Betriebsräte und bil­det Ehrenamtliche aus und wei­ter. Sie errei­chen ihn unter 0201–2487851 oder unter simon.jakobs@interPartner.com.

Zitierte Literatur:

Clausewitz, Carl von (2003 [1832]): Vom Kriege. Erfstadt: area Verlag.

Jun, Uwe (2004): Der Wandel von Parteien in der Mediendemokratie. SPD und Labour Party im Vergleich. Frankfurt am Main: Campus.

Schröder, Peter (2011): Politische Strategien. 2. Auflage. Potsdam: Friedrich-Naumann-Stiftung.